Was ist eigentlich aus der „Anti-Kartell-Matraze“ geworden? Und was ist heute (ökonomisch) los auf dem Matrazen-Markt in Deutschland? 

In der ZDF-Doku zum Thema „Abzocke in Deutschland – Kartelle auf Kosten der Kunden“, die bereits einige Jahre alt ist, tauchte in dem Beitrag ein dort als einsamer Kämpfer gegen die sich untereinander preisabsprechenden Hersteller von Matrazen dargestellter Händler auf, der am Ende begonnen hat, seine eigenen Matrazen herzustellen – mit einem guten Gespür für Marketing nannte er die damals „Anti-Kartell-Matraze“.

Nun sind schon einige Jahre ins Land gezogen und der eine oder andere hat sich vielleicht die Frage gestellt, was aus dieser „Anti-Kartell-Matraze“ eigentlich geworden ist.

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Überall diese Kartelle. Sogar bei Schultaschen. Und bei „Brückendehnfugen“ haben sich zwei Anbieter die Torte geteilt. Und Pablo Escobar ist zwar tot, nicht aber die Drogen-Kartelle

Es ist wirklich kaum zu glauben, wie viele Kartelle in der Vergangenheit aufgedeckt worden sind (und wie viele noch im Schattenreich vor sich hin wirken). Schauen wir mal in die Berichterstattung – und beginnen mit einem „Pharma-Kartell“:

»Die Europäische Kommission hat gegen fünf Pharmaunternehmen Geldbußen in Millionenhöhe verhängt. Gegenstand ist die Beteiligung an einem Kartell für einen wichtigen pharmazeutischen Wirkstoff«, so dieser Beitrag: Pharma-Kartell: EU verhängt Geldbußen gegen Boehringer und Co.. Um was genau geht es hier? »Es ist das erste Mal, dass die Kommission im Arzneimittelsektor Geldbußen wegen eines Kartells verhängt. Konkret geht es um den Wirkstoff N-Butylscopolaminiumbromid (Butylscopolamin), einen Ausgangsstoff zur Herstellung des Arzneimittels Buscopan und entsprechender Generika, die gegen Bauchkrämpfe eingesetzt werden.«

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Von Marktformen und Marktphasen über Auktionen bis zu einem (nicht nur) schweinischen Zyklus

Wir haben wirklich sehr intensiv über das Themenfeld Marktformen (vgl. dazu Sell 2024: 71 ff.) gesprochen und ich habe versucht, Ihnen das an zahlreichen Beispielen aus der Wirtschaftswelt zu erläutern. Die Typologie der Marktformen ist in vielerlei Hinsicht hilfreich – für Unternehmens- und Branchenanalysen, für die Bestimmung des wettbewerblichen Verhaltens auf konkreten Märkten bis hin zu der Frage, mit welchen Preisbildungsprozessen man konfrontiert wird.

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Arbeitsauftrag: Von den Marktphasen über Auktionen und „schweinischen Zyklen“ bis zur Preisbildung im Angebotsoligopol

Hier der Hinweis auf den angekündigten Arbeitsauftrag zur Bearbeitung von Inhalten, die Sie sich bitte mit Hilfe des VWL-Skripts eigenständig erschließen:

Bitte bearbeiten Sie eigenständig in meinem VWL-Skript (Sell 2024) die Ausführungen zum

Marktphasenmodell (S. 76 f.) und dazu den ausführlichen Exkurs: Ein Blick auf die ganz eigene Welt der Preisbildung bei Arzneimitteln (S. 77-82).

Sie sollten in der Lage sein, den dort erläuterten Zusammenhang zwischen den Marktphasen und den Marktformen nachzuvollziehen und ggfs. anwenden zu können.

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Märkte und Marktformen. Am Beispiel eines ganz besonderen Marktes: Der Drogenmarkt

Märkte und Marktformen spielen eine zentrale Rolle im ökonomischen Denken. Sie haben in der bisherigen Vorlesung eine Menge gehört über in jedem Lehrbuch der Ökonomen auftauchende (in der Realität aber nie vorkommende) vollkommene und unvollkommene Märkte, auf denen wir uns in der wirklichen Wirklichkeit bewegen.

Ich habe versucht, Ihnen an einem sehr interessanten Beispiel aufzuzeigen, wie Märkte funktionieren und wie dort die Preisbildung funktioniert. Nicht an einem „normalen“ Markt oder an so einem theoretischen Marktmodell, wie man es den meisten Lehrbüchern entnehmen kann, sondern am Beispiel der Drogenmärkte, konkret: am Beispiel des Marktes für Kokain.

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Ein Duopol. Was ist das denn?

Polypol, Oligopol, Monopol, Oligopson oder Monopson – ganz schön lang ist sie, die Liste mit den Marktformen. Um nur einige der wichtigsten Marktformen, die Ihnen immer wieder begegnen werden, zu nennen. Apropos Marktformen, die Ihnen immer wieder begegnen werden: Dazu gehört der Begriff „Duopol“.

Was ist ein Duopol? Dazu dieser erste kurze Hinweis: Ein Duopol ist eine Marktform, in der zwei Unternehmen dominieren und den Großteil des Marktes kontrollieren.

Solche Strukturen kommen oft in Branchen vor, in denen hohe Markteintrittsbarrieren bestehen oder in denen zwei Unternehmen durch Wettbewerb oder andere Faktoren eine marktbeherrschende Stellung erreicht haben. Schauen wir uns einige ausgewählte Beispiele an.

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Fallbeispiel: Wie der Ölpreis und die Fördermenge (nicht) zusammenhängen

In den Übungsaufgaben VWL Teil 1 habe ich Ihnen eine Aufgabe gestellt, bei der es um die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Fördervolumen (also dem Angebot) beim Rohöl und der Ölpreisentwicklung ging. Man kann zeigen, dass es durchaus einen (zeitversetzten) Zusammenhang zwischen den Angebotsveränderungen und denen des Ölpreises gibt. Auf der anderen Seite werden die Ölpreise auch noch von anderen Faktoren beeinflusst.

Hinsichtlich der Frage, wie die Rohölfördermenge und der Ölpreis (nicht) zusammenhängen, muss man vorweg schicken, dass die OPEC-Staaten, also die Mitglieder des Kartells der erdölexortierenden Staaten nur noch einen Anteil von etwas mehr als einem Drittel an der weltweiten Erdölförderung haben. Weitere 20 Prozent der weltweiten Ölförderung entfallen auf Staaten, die zwar nicht Mitglied der OPEC sind, die aber die OPEC+ bilden (Russland, Kasachstan, Aserbaidschan, Bahrain, Oman, Brunei, Malaysia, Sudan und Süd-Sudan sowie Mexiko). Die OPEC+-Staaten kommen also auf etwas 55 Prozent der weltweiten Ölförderung.

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Politische Ökonomie der Preisbildung beim Rohöl: Rückblick auf die sogenannten „Ölkrisen“ der 1970er Jahre

Ich hatte versucht, Ihnen in der Einführungsveranstaltung am Beispiel der Entwicklung der Rohölpreise aufzuzeigen, dass man neben der für Ökonomen so zentralen Betrachtung von Angebot und Nachfrage, aus deren (Nicht-)Zusammenspiel sich dann bestimmte Preise ergeben, die wiederum den Ausgleich der beiden Seiten herstellen sollen, immer auch sehen muss, dass auf der volkswirtschaftlichen Ebene zahlreiche politische und oftmals nur historisch zu verstehende Einflussfaktoren wirken. Wir haben das exemplarisch am Beispiel dessen diskutiert, was 2014 hinter dem damaligen Absturz des Rohölpreises stand.

Und in der Foliensammlung, die ich verwendet habe, finden Sie eine Abbildung mit einer langen Zeitreihe der Entwicklung „des“ Ölpreises von 1960 bis 2024, hier dargestellt an den Preisen für einen Korb an OPEC-Rohölen:

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Was ist die Volkswirtschaftslehre für eine Wissenschaft? Und warum kann man das beispielsweise am Ölpreis verdeutlichen?

Wir haben uns in der Einführungsveranstaltung mit einigen ausgewählten Aspekten beschäftigt, um was es in der Volkswirtschaftslehre geht und welchen Charakter die VWL als Wissenschaft hat.

Auch wenn viele Volkswirte – u.a. über eine ausgeprägte Mathematisierung – den Eindruck erwecken möchten, dass es sich um so etwas wie eine Naturwissenschaft handelt, haben wir doch am Anfang der Veranstaltung gesehen, dass es sich um eine Sozialwissenschaft handelt. Eine von unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die alle ihre unterschiedlichen Perspektiven haben auf das, was in unseren Gesellschaften passiert. Neben der Wirtschaftswissenschaft, die dann oftmals unterteilt wird in VWL und BWL, gibt es die Soziologie, die Politikwissenschaft, die Geschichtswissenschaft, auch die Rechtswissenschaft gehört zum sozialwissenschaftlichen Fächerkanon.

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Der Blog zur VWL-Vorlesung von Prof. Dr. Stefan Sell im WS 2025/26

Hier finden Sie den Blog zur Vorlesung Volkswirtschaftslehre (Bachelor) im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz von Prof. Dr. Stefan Sell.

Die Vorlesung im Wintersemester 2025/26 beginnt am ➞ Dienstag, dem 30.09.2025. Dann werden Sie hier veranstaltungsbegleitend meine Beiträge finden.

Die Teilnehmer an der VWL-Vorlesung mögen sich bitte im ➞ Olat-Kurs zu dieser Veranstaltung (B 43) für das WS 2025/26 eintragen. Mitteilungen und Materialien für die Teilnehmer an der VWL-Vorlesung laufen über die Olat-Seite.

Das allgemeine, vorlesungsübergreifende Informationsangebot zu ➞ Studien, ➞ Podcasts und ➞ Videos wird unabhängig von dem jeweiligen aktuellen Semester fortlaufend von mir aktualisiert. Schauen Sie gerne mal vorbei.

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